Polyeder Podcast, Folge 9: Kicking Cthulhu

Wir melden uns zurück aus der Sommerpause mit einem Solo von Markus und einem Special zum Thema Call of Cthulhu. Markus war ja auf der Deutschen Cthulhu Convention und hat viele Eindrücke, Neuigkeiten und ein Interview mit dem Chefredakteur von Cthulhu in Deutschland, Heiko Gill, mitgebracht.

Polyeder Podcast, Folge 9 (Downloadlink) 30:53 min

Die Themen im Detail:

  • Rollenspielprojekte auf Kickstarter
  • Interview mit Heiko Gill
  • Publikationsplan für das Cthulhu-Rollenspiel bis 2014
  • Call of Cthulhu 7th Edition

Shownotes
Shadowrun Online
Dungeons and Dragons: A Documentary
Reaper Miniatures Bones
Pegasus Spiele
Call of Cthulhu 7th Edition Seminar (Audio)
Call of Cthulhu 7th Edition Zusammenfassung (Englisch)

11 Gedanken zu “Polyeder Podcast, Folge 9: Kicking Cthulhu

  1. Ich habe das Ding bewusst weggelassen, weil ich sonst ja _nur_ über Cthulhu gesprochen hätte. Außerdem bin ich sehr, sehr skeptisch, ob das ein so tollen Projekt ist. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn Chaosium hier viel versprechen und wenig einlösen würde, wie schon so oft zuvor. Ich habe die Kampagne von Pegasus, und ich glaube mal, da wird Chaosium eh nicht herankommen.

  2. Pingback: Interview mit Heiko Gill, Cthulhu-Chefredakteur bei Pegasus, im Polyeder-Podcast « Cyclopean Citadels

  3. Schicke Folge, auch wenn der Markus wieder “nur” alleine war. Erstaunlich, wie gut du es schaffst, eine ganze Folge sinnvoll und unterhaltsam zu füllen. Das würde ich mir nicht zutrauen.

    Mich interessiert die 7th Edition von Cthulhu sehr. Ich bin froh, dass endlich der Versuch unternommen wird, Cthulhu zu modernisieren und finde auch nicht, dass die Abwärtskompatibilität eine so heilige Kuh ist, dass sie nicht geschlachtet werden darf.

    Meine Spieler sind mir schon vor langer Zeit aufs Dach gestiegen, weil ihnen die BRP-Variante von Cthulhu zu eindimensional und inkonsistent ist. Ich konnte mit dem System, nachdem ich ein paar Hausregeln eingeführt hatte, die der 7th Edition in einigen Punkten stark ähneln, sehr gut leben. Aber meine Gruppe übte sanften Druck aus, BRP durch Realms of Cthulhu zu ersetzen.

    Ich habe inzwischen damit einen großen Teil der Lovecraft-Country-Serie gespielt und brauche so gut wie keine Zeit und Mühe, um die Regeln anzupassen. Und ich bin kein Crack, was Regeln angeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das überarbeitete Call of Cthulhu größere Kompatiblitätsprobleme macht.

    Viel ärgerlicher finde ich es, dass noch gar nicht feststeht, dass Chaosium das Regelbuch auch tatsächlich publizieren wird. Außerdem fürchte ich, dass das neue Regelbuch wieder einen 80er-Jahre-Look haben wird und nicht mit dem aktuellen Standard mithalten kann. Das wäre schade.

    Ebenso schade ist es natürlich, dass auf die Erfahrungen und das Fachwissen deutscher und anderer europäischer Redakteure verzichtet wird. Chaoisum, sprich Charlie Krank, ist leider mit dem Alter sehr starrsinnig (oder gleichgültig?) geworden. Es macht mich stets traurig, diese Entwicklung zu verfolgen, war Chaosium doch bis Anfang der 1990er Jahre einer der innovativsten und hochwertigsten Produzenten von Rollenspielmaterial.

    Coole Folge mit tollen Hintergrundinfos.

  4. Ich glaube auch, dass Paul und Mike hier sicher gute Arbeit abgeliefert haben. Aber sie werken halt in einem Vakuum, ohne Unterstützung von Chaosium und ohne Austausch mit den erfahrenen Autoren bzw. Lizenznehmern wie Miskatonic River Press oder Cubicle 7.

    Wie du erwähnst, gibt es mittlerweile einige Alternativen zu BRP: Gumshoe, Savage Worlds, D20, True 20, Cthulhu Dark, um nur einige zu nennen. Insofern müsste eine 7. Edition den Zaubertrick schaffen, die Traditionalisten zu halten und vielleicht einen Teil der Leute, die abgesprungen sind, zurückzuholen. Und das wird nur gehen, wenn man die Top-Leute der starken, internationalen Cthulhu-Community mit einbezieht (Frank Heller, Heiko Gill, Scott David Aniolowsky, Dennis Dettwiler, William Jones, Sans Detour uvm.) Aber da hängt es wieder an Chaosium.

  5. Ich kann mich meinen Vorschreiber nur anschließen, wieder eine echt gut Folge. Ja, die CthulhuCON zeigt auch mir jedes Jahr wieder, dass man Schlaf scheinbar durch RPG ersetzen kann und ‘the Great Gatsby’ war ein echtes Highlight.

    Gut gefällt mir auch die Auseinandersetzung mit dieser (verflixten?) 7. Edition, da klare Worte gefunden wurden um das Problem anzureißen. Ich persönlich bin zu wenig Meister in diesem Setting, als dass ich wirklich etwas sagen könnte, aber prima vista halte ich die dann fehlende Abwärts-Kompatibilität für problematisch.

  6. Danke für diese sehr informative Folge die mich als mittlerweile eingefleischter Cthulhu Fan im speziellen sehr angesprochen hat.

    Kickstarter ist prinzipiell eine wirklich geniale Sache, jedoch gibt es aktuell sehr viele gestartete Projekte, die noch keine Ergebnisse geliefert haben. Ich hoffe, dass einige repräsentative Spiele etc. bald guten Fortschritt zeigen und damit das entgegengebrachte Vertrauen bestätigen. Wenn das der Fall ist, sehe ich eine rosige Zukunft für dieses Konzept das auch finanziell schwächeren Gruppen und Firmen ermöglicht, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Das sollte auch klappen, solange nicht irgendwelche schwarze Schafe in den Schlagzeilen erscheinen, die das gesammelte Geld in die eigene Tasche stecken und von der Bildfläche verschwinden.

    Cthulhus Zukunft klingt auch recht interessant, wobei mich die Entwicklung von “Cthulhus Ruf” mehr anspricht als die “offiziellen” Publikationen – einfach auch deshalb, weil das Spiel durch enthusiastische Fans stark bereichert wird und so ein schönes Plus an Leben eingehaucht bekommt. Zu den Regeln, ganz egal wie sie sich entwickeln, möchte ich sagen, dass sie in meinen Cthulhu Runden eher locker gesehen werden und dadurch auch für besondere Ansprüche regelmäßig modifiziert werden. Es stimmt auf jeden Fall, dass z.B. diverse Berufe überarbeitet werden müssen, aber in Absprache mit dem Spielleiter kann man da auch gut Abhilfe durch Hausregeln schaffen. Nichtsdestotrotz wäre ein “Aufräumen” von bekannten Missständen natürlich am ehesten zu begrüßen. Hoffen wir, dass Chaosium ihrem Namen nicht im negativen Ehre machen und sich da über die nächsten Jahre etwas Gutes entwickeln kann.

    • Zur Verlässlichkeit von Kickstarter-Projekten gibt es heute einen guten Beitrag von Kickstarter selbst: http://www.kickstarter.com/blog/accountability-on-kickstarter

      Kurz zusammengefasst: Das Risiko gehört bei Kickstarter dazu, denn die Plattform ist eben gerade dazu da, Kreativprojekte zu finanzieren, bei denen nicht alles in trockenen Tüchern ist. Als Unterstützer trage ich einen Teil des Risikos mit. Das muss einem bewusst sein, bevor man auf den Spendenknopf drückt.

  7. Vielen Dank für die informative Episode, die du allein souverän bestritten hast. Endlich habe ich auch mal einen Einblick in die “große” Cthulhu-Kontroverse bekommen, die Textwände, die man da in Foren durchwaten hätte müssen, waren mir bisher zu mühsam. Dass am Ende da auch nur mit Wasser gekocht wird, hatte ich mir ja schon gedacht. Aber mal schauen, was da passiert.

    Den Reaper-Kickstarter habe ich mitfinanziert. Freue mich schon auf die Plastikflut :-).

    Macht euren Podcast so auf jeden Fall weiter – das Format (vor Allem in Sachen Länge und Diskussionston) füllt eine große Lücke in der deutschen Podcast-Szene.

    Es grüßt,
    der noch-nur-ein-Internet-Avatar

Kommentar verfassen