Polyeder Podcast, Folge 17: Der Hobbit für Einsteiger

Die Weihnachtspause ist vorbei, wir sind wieder da und wir sind wieder zu zweit. In Folge 17 besprechen wir folgende Themen:

  • Der erste deutsch(sprachig)e Gratis-Rollenspiel-Tag
  • Einstieg ins Rollenspiel
  • Und ausnahmsweise ein Ausflug in die Filmwelt mit “Der Hobbit – Eine unerwartete Reise” von Peter Jackson

Polyeder Podcast, Folge 17: Der Hobbit für Einsteiger (Downloadlink, 30 min)

Shownotes
Gratis-Rollenspiel-Tag
Planet Harry
Ludus Leonis: 111 Jahre
Rollenspiel-Karneval zum Thema Einstieg ins Rollenspiel
Das Spiel mit “Beginner” im Titel
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (offiziell)
Hobbit-Kritik von den Fünf Filmfreunden (Spoilerwarnung!)

11 Gedanken zu “Polyeder Podcast, Folge 17: Der Hobbit für Einsteiger

  1. Danke für einen weiteren, sehr unterhaltsamen Podcast mit interessanten Einblicken in euren und den allgemeinen Einstieg ins Rollenspiel.

    Der Start in dieses Hobby ist ja wirklich nicht einfach, wenn man niemanden hat, der etwas herzeigt bzw. leitet. Ich selbst habe die DSA3 Grundbox vor mittlerweile über 18 Jahren geschenkt bekommen, war auch irgendwie enttäuscht und verwundert über den Inhalt, konnte mich aber irgendwann dazu überwinden genauer in die Bücher zu sehen und habe mich dann langsam eingearbeitet. Mit zwei Freunden spielten wir die erste Runde und bedienten dabei, ohne es zu wissen, eines der ältesten Rollenspielklischees: Die zwei Helden säuberten ein Haus von Ratten. Obwohl die Stimmung mäßig und die Handlung an den Haaren herbei gezogen war (und außerdem nicht viel mit Aventurien zu tun hatte) hatten wir viel Spaß dabei – es waren auch die besten Runden die wir kannten, da niemand in unserem Umfeld irgendetwas in diese Richtung machte.

    Ich habe über die Jahre recht vielen Leuten das Rollenspiel näher gebracht, wobei bei weitem nicht alle dabei geblieben sind. Wenn man es geschafft hat, sie einmal in eine Runde hinein zu bringen und ihnen einen lockeren Einstieg verschaffen konnte (eure Folge über Demorunden beschreibt das auch wirklich gut), wollten sie meistens mehr davon. Einige arbeiteten sich auch prompt in irgendwelche Bücher ein und irgendjemand aus den Runden fand sich dann auch als Spielleiter. Nach der ersten Runde kommt bei vielen Gruppen (musste ich vor allem auch bei Jugendlichen beobachten) jedoch eine Ernüchterung: Die Atmosphäre war nicht so dicht, die Geschichte nicht so spannend usw. wie bei dem ersten Testspiel.

    Im besten Fall wird nachgefragt, was falsch gelaufen sein könnte und wie man die Stimmung der ersten Erfahrung mit dem Hobby wiederholen kann bzw. sie noch verstärkt, doch in vielen Fällen wird das Ganze beiseite gelegt und wieder vergessen. Ein junger, unerfahrener Spielleiter ist üblicherweise einfach nicht so gut wie jemand, der das seit vielen Jahren macht und das sehe ich irgendwo als Problem. Man zeigt ein fantastisches Hobby und kann am Schluss maximal Tipps und Beratung zusagen, nicht jedoch, dass man für die Leute eine fixe Runde leitet. Die Erwartungshaltung gegenüber einen neuen Spielleiter musste ich teilweise als überraschend groß erkennen und das ist wirklich Schade, da viele, recht talentierte Leute so wirklich viel Durchhaltevermögen brauchen um Rückschläge und teilweise recht harsches Feedback zu überwinden und langfristig gute Runden leiten.

    Glücklicherweise ist es meist nicht ganz so drastisch, wie ich es hier dargestellt habe – vor allem bei erwachseneren Runden. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung bei meinem Cthulhu-Einstieg, dass ich eine Zeit gebraucht habe, ehe ich mir das Leiten einer Runde zugetraut, nachdem ich eine atmosphärische Runde bei Markus spielen durfte. Mittlerweile bin ich aber froh, dass ich es trotzdem gewagt habe und auch meinen eigenen Stil entwickeln konnte.

    Ich glaube in Summe, dass es gar nicht so schwer ist, die Leute zum Pen & Paper Rollenspiel zu bringen, wenn man sie irgendwie in Reichweite bekommt (was ja, wie auch schon gesagt, oft am Schwersten ist) – das große Problem, dass ich sehe ist, auch jemanden in den Runden zu finden, der/die diese Spiele langfristig leitet. Man müsste sich evtl. wirklich einmal ausführliche Gedanken machen, wie man die Hürde für den Spielleiter mindert.

    Jetzt habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben – zumindest zeigt es, dass mich euer Podcast auch richtig zum Denken anregt :) .

    Grüße,
    Erkandor

  2. Eine Highlightfolge!

    Ich hab mich so zerwuzelt. Merkte mann zu Beginn noch eine gewisse Feiertagsgeschlepptheit so seit’s ihr aber richtig in Fahrt gekommen. Eine sehr interessante Erwähnung war das neue StarWars Spiel, dessen Beta ich übrigens sehr schätze (obwohl Christopher Lee in der Zeit schon Tod is).
    Lange Regelerklärungen und sehr umfangreiche/komplizierte Systeme sind sicher eine größere Hürde als z.B: erzählorientierte. Dafür lassen sich die besser Präsentieren zumiendest was bunt bemalte Charakterbögen, Powerkärtchen, Battlemaps usw. angeht…
    Und der Hobbit, naja bin ja eigentlich ein Fan von einfacheren Geschichten, und deswegen gar nicht so der Herr der Ringe Fan. Aber diese Kämpfe waren einfach nur schlecht. Was mich zur Frage bringt: ist soviel unnötig unrealistische Kampfgewalt nicht auch in vielen Rollenspielen vorhanden bzw. Notwendig?

    Lg
    Markus

  3. @Mittelerde = typische Fantasywelt = Einerseits ja (war ja logischerweise Vorlage für vieles), andererseits gibt es auch untypische Elemente (z.B. dass es mittelerdeweit nur 5 Zauberer gibt).

    @Einsteiger/GRT: Das sollte ein wichtiges Nebenziel sein, aber es gibt auch andere, besser mit diesem Format erreichbare Ziele. Z.B. sein “kleines” System – Nipajin, 1W6, Finsterlande, Space Pirates, … — einem größeren Publikum vorzustellen. Vielleicht ist ja Ace of dice im nächsten Jahr dabei?

    @Die drei Regeln: Besonders Regel 2 und 3 finde ich sehr gut! Klasse zusammengefasst!!!

    • Danke. :-)

      Schon wahr, Mittelerde hat zwar den EDO-Standard etabliert, für den Spielstil vieler klassischer Fantasy-Abenteuer standen aber eher Fritz Leiber oder Jack Vance Pate.

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