Folge 25: Metaplot

Die 25. Folge des Polyeder Podcast! *sektkorkenknall* Da wir zuletzt über Splittermond und dessen Metaplot gesprochen haben, widmen wir uns heute diesem umstrittenen Thema im Detail. Wie spielt man mit, wie spielt man gegen den Metaplot – und was sind die Alternativen?

Polyeder Podcast, Folge 25: Metaplot (Downloadlink, 15:59 min)

Shownotes:
Splittermond
Shadowrun
Classic World of Darkness
Das Schwarze Auge
Warhammer Fantasy Rollenspiel (allerdings die 3. Edition)
Table Top Day

8 Gedanken zu “Folge 25: Metaplot

  1. Bei Shadowrun fand ich den Metaplot nie so dominant, weshalb er mich dort überhaupt nicht gestört hat. Diese Art von Metaplot finde ich super. Das mit den Plot-Point-Kampagnen klingt auch gut.

  2. Na, ich glaube ganz so schlimm ist die Kollision zwischen der eigenen Kampagne und dem Metaplot dann doch nicht, dass man nur die Optionen hat sich vollständig daran zu halten oder vollständig darauf zu verzichten. Natürlich kann man Pech haben: Die Spieler sind gerade aus ihren Abenteuern in den Sümpfen zurück und man stellt fest, ach laut dem neuen Lokalband werden die seit zwei Jahren trockengelegt, nur hatte man sie als menschenleere Wildnis geschildert. Das fühlt sich dann auch tatsächlich dissonant an.

    Meistens bieten Spiele aber Nischen, in denen man sich gut bewegen kann, ohne Angst zu haben, durch Metaplot zu sehr gestört zu werden. Shadowrun ist da ein gutes Beispiel Runner braucht es halt immer, egal was sonst noch so passiert. Oft gibt es aber auch “einmischungsfreie Zonen”, also Bereiche des Szenarios, wo der Verlag garantiert nichts zu dem Ort zu publizieren.

    • Stimmt schon, das “Entweder-Oder”-Problem stellt sich um so eher, je dominanter der Metaplot ist. Das mit den “einmischungsfreien Zonen” kannte ich bisher nicht, hört sich aber nach einer guten Lösung an.

      • Vielleicht ist “oft” in dem Zusammenhang auch ein bisschen übertrieben, aber ich erinnere mich zum Beispiel, dass es diese Garantie für Aborea vom 13Mann Verlag gab. Da scheint dann allerdings gar nicht mehr groß etwas zu herausgekommen zu sein, so dass die Idee wohl keinem Praxistest unterzogen wurde.

      • Splittermond soll auch “weiße Flecken” haben. Das gleiche Konzept von Orten, die auch zukünftig garantiert unbeschrieben bleiben.

  3. Ich persönlich finde Metaplots im allgemeinen nicht so schlecht – aber im Normalfall habe ich immer mehr oder weniger daneben gespielt. Ich mochte die üblichen “die Gruppe rettet die Welt”-Geschichten sowieso nie so sehr und dadurch sind meine Mitspieler schon einmal die Helden einer Stadt. Sie stehen zwar (bei DSA) nie in einem Quellenband, aber trotzdem haben sie vielen Menschen geholfen oder diese auch sterben gesehen, je nach Verlauf der Geschichte. Gleichzeitig baue ich aber auch gerne die aktuelle Weltgeschichte ein. So erzählt man sich am Stammtisch über den Aufstieg des neuen Fürstengeschlechts, redet über den Krieg im Osten oder die neueste Mode aus dem lieblichen Feld. Das kann durchaus stimmungsvoll sein und man nutzt die umfangreiche Hintergrundgeschichte für mehr Authentizität und Atmosphäre. Vorgefertigte Szenarien haben aber sehr wohl dieses Problem des Railroadings und es gibt immer irgendeinen Effekt, der die Handlung zum vorgesehenen Ende bringt – das ist vmtl. der Grund, warum ich kaum solche Szenarien genutzt habe.

    Irgendwie spiele ich aber nicht viele Systeme, die ganz ohne Metaplot auskommen. Gerade Cthulhu 1920 lebt für mich auch stark von dem historischen Hintergrund und der ist, zumindest meiner Meinung nach, auch soetwas ähnliches wie ein Metaplot, wenn fixe Ereignisse passieren wie bei uns zuletzt im Rahmen der großen Inflation und der damit einhergehenden Arbeiteraufstände 1923.

    Ich verstehe, wenn man gegen den Metaplot spielen möchte, da es sehr viel mehr Freiheiten bieten kann. Aber auch die vorgegebenen Geschichten um die gruppeninternen Haupthandlungen können für mich ein echter Gewinn am Spieltisch sein.

    Die Plot-Point-Kampagnen klingen wirklich interessant und ich muss einmal schauen, ob ich mir diese einmal näher betrachten kann.

    Grüße,
    Erkandor

  4. Der Metaplot… oder wie es bei Dr Who wohl heißen würde: fixed points in time :)

    Ich muss sagen ich hab nicht recht viel Erfahrung mit Metaplots, weder als Spieler noch als Meister und fast gar nicht, wenn es um gekaufte Abenteuer geht.
    Schwierig war da für mich jedenfalls immer die Tatsache, wenn das Spiel zB als eine Art Prequel dienen soll. Wir haben das mal bei Star Wars gemacht und das hab ich schon bewundert, wie der Meister uns da auf der richtigen Storyline gehalten hat ohne es Railroading werden zu lassen. Ein gutes Beispiel ist zB auch Myrkgard/Midgard, wo man – SPOILER – als Spieler für die Erschaffung der dunklen Schwesternwelt verantwortlich sein kann.

    Was ich aber nett finde ist den Metaplot als eine sich entwickelnde Geschichte zu nutzen, sei es in Bezug auf den Charaktere oder auch auf die Umwelt. Gerade wenn der RPG-Typ eher in Richtung Einzelabenteuer oder Missionen geht, ist so ein verbindendes und sich entwickelndes Element ganz nett.

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