Folge 34: Science Fiction

Nachdem Alexander gerade an Destiny Space arbeitet, haben wir mal ein wenig über das Genre Science Fiction, nicht nur im Rollenspiel, diskutiert. Außerdem: Putzige Mangatierchen in Golden Sky Stories.

Polyeder Podcast, Folge 34: Science Fiction (Downloadlink, 20 min)

 

 

11 Gedanken zu “Folge 34: Science Fiction

  1. Diplomarbeit über Philip K. Dick hatte mich sofort daran erinnert, dass der Science Fiction-Autor Kim Stanley Robinson auch eine Dissertation über Dick geschrieben hat. Beim Suchen stieß ich dann auf diese Auflistung: http://www.philipkdickfans.com/literary-criticism/dissertations/

    Ohne mich näher auszukennen, scheint mir das doch schon vergleichsweise viel Auseinandersetzung mit dem Werk eines einzelnen Autors zu sein. Ich kann das nur bedingt nachvollziehen, weil ich bisher nur “The Man in the High Castle” von ihm gelesen habe. Das Buch hat zwar sehr viele interessante Aspekte, die geschachtelte Alternativweltgeschichte ist mir zum Beispiel in Erinnerung geblieben. Aber damit ist mir noch nicht klar, was sein Gesamtwerk für viele Leute so interessant zu machen scheint. Kann man kurz sagen, warum das der Fall ist, und welche seiner Geschichten man auf jeden Fall nochmal lesen sollte?

    Dann wollte ich bei Alternative History nochmal nachhaken. Das klang so, als ob jeder Vertreter dieses Genres Science Fiction ist. Ist das so gemeint? Was wäre mit einer Bronzezeitgeschichte, wo der Neanderthaler den modernen Menschen fast verdrängt hat?

    • Was das große Interesse an Philip K. Dick betrifft, glaube ich, dass er mit seinen Themen den Nerv der Postmoderne getroffen hat. Er hinterfragt den Zustand des Individuums und der Realität in einer Zeit, in der die Dinge, die die Welt zusammenhalten, für den Einzelnen einfach nicht mehr greifbar sind. Deshalb zieht sich durch sein Werk auch diese unglaubliche Paranoia. Das Interesse zeigt sich in vielen Verfilmungen (Blade Runner, Minority Report), vor allem aber auch in vielen Filmen, die von Dick inspiriert sind (The Matrix, Inception, Memento, The Truman Show …).

      Es lohnt sich also schon, seine Kurzgeschichten und Romane zu lesen, wobei es bei PKD als Vielschreiber schon einige Nieten gibt. Meine Favoriten sind:

      Do Androids Dream of Electric Sheep
      The Man in the High Castle
      Ubik
      Time Out of Joint
      A Scanner Darkly
      Martian Time-Slip

      —————–

      Zu Alternate History: Ja, sehe ich so, aber andere definieren Alternate History als Subgenre von Historical Fiction. “2001″ beginnt auch bei den Steinzeitmenschen … Wenn du Science Fiction mal nicht automatisch mit Zukunftsvision assoziierst, ist das sehr schlüssig.

  2. Hallo ihr Zwei!
    Ich muss doch mal ein wenig kritisieren: Diese Folge hatte irgendwie wenig Fleisch auf den Knochen, da wart ihr schon tiefgreifender. Bringt vielleicht auch das Thema mit sich. Ich hätte es gut gefunden wenn ihr euch vielleicht auf ein Subgenre und damit verbundene Probleme oder Möglichkeiten beschränkt, und weniger einen Rundumschlag gemacht hättet. Da waren irgendwie keine besonderen neuen Erkenntnisse zu gewinnen und ich weiß das könnt ihr besser ;)

    Bei der Aufzählung der SciFi Spiele habt ihr außerdem eine der größten RPG Nummern außen vor gelassen: Warhammer 40k.
    So jetzt aber genug gemeckert :)

    Noch ein Tipp für Alexander: Schau dir mal Ashen Stars an. Die Gumshoe Regeln sind zwar Geschmackssache (ich mag sie), aber das Ding ist voll mit Designnotes, besonders im Bezug auf Space Opera.

    • Als 5-Tage-Veganer fange ich mit Fleisch auf den Knochen ohnehin nichts an. ;) Nein, im Ernst: Für mich grenzten Markus’ Ausführungen zum Genre an eine Epiphanie. Schade, dass wir das nicht rüber gebracht haben, vielleicht bin ich aber auch zu wenig vorgebildet (oder du zu sehr). Wie auch immer, du wirst lachen: Ashen Stars habe ich seit Montag zur Recherche neben dem Bett liegen. Ein wirklich guter Tipp!

        • Bei den SF-RPGs hätten wir uns schon mehr auskennen können. Mir ist es einfach darum gegangen, den Kern des Genres zum umreißen und auch darauf hinzuweisen, was drumherum schwirrt. Aber ja, tiefer geht immer! (Auch wenn in Wien mit diesem Satz etwas ganz Anderes gemeint ist …)

          Bevor ich es vergesse, Alexander: Lies doch mal den Roman “Schismatrix” von Bruce Sterling. Beim Quatschen über Destiny Space ist mir der wieder eingefallen – von wegen Dimensionen und so.

  3. Einerseits durchaus richtig, dass die Folge sehr weitschweifig ist – vielleicht wäre es cool, sich das ein oder andere Subgenre nochmal in einer Einzelepisode zu nähern. Trotzdem war sie sehr hörenswert, insbesondere die Defintion von Hard SF ist sehr gelungen.

    @SciFi / Alternate History: Interessanterweise wird SciFi z.B. bei Heyne jaauch als Oberbegriff für SciFi, Fantasy und Horror benutzt, dass würde ich fast etwas mehr in diesem Licht betrachten!? Sword and Planet (John Carter z.B.) zählst Du (Markus) auch als Subgenre von ScienceFantasy, nehm ich an?

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