DD#12 Der Rahmen für das Ganze

Nein, es geht heute nicht um die Rahmenhandlung, sondern um die erste Illustration, die ich brauche, wenn ich ein Rollenspiel layoute. Bei Valmorca waren’s Sand und Kies mit Strandgut, bei Destiny-Beginner ein abstrakter Rahmen aus fantastischen Motiven, in Destiny Dungeon ist es – Überraschung! – ein Dungeon.

Hier seht ihr, wie sich so etwas entwickelt. Ich schicke meinem Illustrator einen Screenshot aus meinem Layout-Programm mit Beispieltext (in diesem Fall ein bischen konkreter als Lorem Ipsum) und allen Rahmenmarkierungen einschließlich Beschnittrand. Der Beschnittrand ist insofern heikel, als ich beim Druck keinen Einfluss und auch keinen Anspruch darauf habe, dass wirklich rahmengenau geschnitten wird. Da können also schon ein paar Millimeter auf oder ab passieren, und wenn, dann muss/sollte der Rahmen immer noch Sinn machen. Das bedeutet vor allem, dass Motive, die ein definiertes „Unten“ und „Oben“ haben (z.B. Kopf und Fuß) problematischer sind als abstrakte Motive, weil sie einfach keinen Sinn machen, wenn eine Hälfte weggeschnitten wird.

Der Abstand zum Text ist ein Balance-Akt; darum habe ich auch immer ganz gerne möglichst viel Freiheit beim späteren Layouten, weshalb John mir die beiden Rahmenelemente getrennt schicken wird. Dann kann ich sie unabhängig voneinander rauf- oder runterschieben und letztendlich schauen, wie sie in Kombination mit dem Text am besten wirken.

Das Layout mache ich übrigens selbst. Da ich kein Programmierer bin und eine Vorliebe für Drag&Drop&Co. habe, muss ich vom kostenlosen LaTeX leider Abstand nehmen und mich mit dem ca. EUR 910,- günstigen Adobe InDesign bescheiden. Ich arbeite schon lange mit InDesign und nutze das Ding für alles (Lebensläufe, Campaign-Handouts, Flyer, Plakate für meine Kinder…), weshalb sich der Preis gewissermaßen relativiert, aber von Pappe ist er natürlich trotzdem nicht.

6 Gedanken zu „DD#12 Der Rahmen für das Ganze

        • Mir persönlich ist keine andere (einfache/billigere) Software bekannt, mit der man Layouts mit gebührender Professionalität machen kann.
          Was ziemlich toll zu sein scheint, ist das erwähnte LaTeX. Markus von Ludus Leonis benutzt es für seine Spiele, und wie man dort sehen kann, spielt das Ding auch alle Stücke. Aber da muss man afaik selber Scripts programmieren, um es in vergleichbarer Weise auszureizen, und davon bin ich weit entfernt.

          • LaTeX ist tatsächlich toll : )

            Ich verwende es eigentlich für so ziemlich alles mit Texten; es nimmt einem quasi das Layout in gewissem Rahmen ab.

            Allerdings hab ich es nicht vom Layout von Rollenspieltexten kennengelernt sondern während des Studiums; es kommt wohl auch ursprünglich von einem amerikanischen Mathematikprofessor der die Schnauze voll hatte von den mies formattierten Abgaben seiner Studenten …

  1. Pingback: DD#13: Metaplot, roter Faden – cui bono? | AceOfDice Designer-Blog

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