Polyeder Podcast

Meine Ankündigung, irgendwann mal einen Podcast zu produzieren, war keineswegs leer. Ich habe nur auf den richtigen Partner gewartet, und mit Markus Widmer a.k.a. paradroid hab‘ ich selbigen gefunden. Nun haben wir ernst gemacht, und ich darf präsentieren:

Polyeder Podcast – das vielseitige Rollenspiel-Programm
ab sofort zu hören auf polyeder.aceofdice.com sowie auf iTunes.

Geplant sind 15 bis 20-minütige Folgen zu allerlei Rollenspiel-assoziierten Themen, aktuellen Diskussionen, Fachbegriffen und Modewörtern, Spieleberichte und gelegentlich auch ein bisschen Hintergrundinfo aus der AceOfDice-Spieleschmiede. Folge 1 widmet sich den Themen Universalsysteme, Barbiespiel und den bereits hier im Blog diskutierten Hero-Points. Wenn wir das so hinkriegen, wie wir uns das vorstellen, soll es alle zwei Wochen eine neue Folge geben.

Was war für all dies nötig: Zunächst mal besorgten wir uns zwei USB-Mikrofone, stöpselten sie in unsere Notebooks und nahmen zeitgleich mit Audacity auf. Nach der ersten Session zeigten sich allerdings vor allem drei Dinge:

  • Ein ordentliches Stativ mit Popschutz muss her (damit nicht jedes „t“, „k“ und „p“ die Amplitude ausschlagen lässt).
  • MacBook und Windows-Notebook schaffen es beide nicht, mit Audacity gleichzeitig von zwei USB-Mikros aufzunehmen, d.h. zwei simultane Aufnahmen mussten gemacht und später synchronisiert werden. (Das Macbook konnte zumindest theoretisch damit umgehen, produzierte aber leider Störgeräusche. Wir wissen noch nicht, warum).
  • Und: Alexander, dessen Rundfunkerfahrung sich auf ein Assessment-Center beim ORF beschränkt, braucht noch Übung im Sprechen. Aber kein Meister ist je vom Himmel gefallen…

Beinahe wären wir schon mit der ersten Version on air gegangen, aber der Perfektionist in mir erhob Einspruch und forderte eine zweite Recording Session ein. Rückblickend waren wir damit wohl gut beraten. Die Soundqualität ist dank Popschutz deutlich besser geworden, und die Moderatoren waren deutlich konzentrierter als beim ersten Versuch.

Erstaunlicherweise waren die Aufnahmen nicht der größte Aufwand. Ich hatte eigentlich erwartet, dass dort die meiste Zeit reingehen würde, aber das war gar nicht so schlimm. Auch die inhaltliche Arbeit fiel im Gesamtvergleich nicht ins Gewicht. Ein bisschen Recherchieren in Blogosphäre und Foren, Nachlesen im einen oder anderen Regelwerk – Dinge, die man ja sowieso gerne tut. Wichtig war, sich vorher gemeinsam die Strukturen und Themen zu überlegen. Da half wiedermal GoogleDocs extrem!

Der größte Brocken war wohl der Schnitt, vor allem die Ähms, Öhms, Quasis & Co. herauszuschneiden, was Markus mit rundfunkerprobtem Geschick meisterte. Und zwar vorzüglich! Ich kann das echt beurteilen, weil ich weiß, wie es sich im Original anhörte (stottert-stammel-hust-keuch-schwafel). Der zweite große Brocken war die Musik. Da flossen auch einige Stunden in die Komposition und Produktion, und es werden auch noch mehr werden, weil ich noch ein paar cues schreiben möchte.

Am Ende gab’s noch ein bisschen Diskussion, ob und wieviel Levelling und Kompression. Hier hat Markus auch ganze Arbeit geleistet und eine tolle Balance zwischen Soundqualität und gefühlter Lautstärke hingelegt, um meinen Wunsch nach einem U-Bahn-tauglichen Podcast zu erfüllen.

Wenn ihr also gerade in der U-Bahn oder im Bus sitzt, stöpselt eure Ohrhörer rein und gebt euch den Polyeder Podcast. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns danach im Polyeder-Blog, auf Facebook oder auf Twitter wissen lässt, wie es euch gefallen hat!

Respektbezeugung für alle Podcaster

Der gestrige Abend ist nicht spurlos an mir vorübergegangen. Mit einem Schlag wurde mir klar, wie schwierig es eigentlich ist, eine ordentliche Aufnahme auf die Beine zu stellen. Das technische Equipment und Knowhow sind noch das Geringste. Viel kritischer ist es, den richtigen mentalen Zustand mitzubringen, den Umgang mit Stimme und Mikro zu beherrschen und – vor allem – zu wissen, was man eigentlich sagen möchte, ohne zu stammeln und zu schwafeln.

Weil ich eben gerade höchsten Respekt vor allen Podcastern dieser Welt empfinde, möchte ich das zum Anlass nehmen, hier die drei Rollenspiel-Podcasts zu empfehlen, die ich am regelmäßigsten höre (so regelmäßig, wie sie eben kommen): PiCast und System Matters sowie den Greifenklaue-Podcast. Ich hoffe, die geneigten Leser fügen per Kommentar weitere Lieblings-Rollenspiel-Podcasts hinzu.

Falls sich jetzt der eine oder andere fragt, was mich plötzlich mit dem Thema Podcast verbindet: Die Antwort darauf ist ein gut (aber nicht mehr allzu lange) gehütetes Geheimnissss…